Zum Inhalt springen

Frühlingserwachen trotz schlechtem Wetter

Mit dem Frühling kommen auch die ersten guten Nachrichten:

Samstag 20.4. ist Trail-Eröffnung in Elgg!!! Gratulation an alle, die mitgeholfen haben, eine finanziell niederschwellige attraktive Strecke zu verwirklichen!

Gleich eine Woche später lohnt es sich, nach Wald zu gehen. Fürs IMBA-Meet & Ride haben sich die ZO-Biketrails schwer ins Zeug gelegt und bieten neben verschiedenen reizvollen Rides auch spannende Vorträge und Diskussionen.

Trailfriends wird ausserdem an der Cycle Week Ende Mai in Zürich teilnehmen. Mehr dazu folgt!

Am 17.4. fand eine Tagung des Verbandes der WaldeigentümerInnen statt und zeigte, dass deren Interessen sich gar nicht so sehr von unseren unterscheiden. Unten der Bericht.

Viel Freude auf den Trails!
Trailfriends Kanton Zürich

WaldSchweiz, der Verband der WaldeigentümerInnen lud am 17.4. zum Anlass «Biken im Wald – Gemeinsam vom Wildwuchs zur Lenkung» verschiedene RednerInnen aus dem Bereich Forst und Biken ein.

Beat Kunz von Stadtgrün Winterthur berichtete über die Fortschritte, die nach längerem Stillstand in Winterthur erzielt wurden. Andreas Guggisberg vom ALN wiederum gab einen Abriss über die anstehenden Arbeiten an einem kantonalen MTB-Konzept und nannte mit dem bis anhin fehlenden Vorhandensein von Entscheidungsinstanz und politischem Auftrag zwei wichtige Gründe dafür, dass die kantonale MTB-Infrastruktur-Entwicklung noch immer in den Kinderschuhen steckt.

Vorwärts gemacht wurde dennoch an einzelnen Orten, in Bülach etwa und in Zürich, das mittlerweile über drei längere, stark frequentierte Strecken verfügt. Über diese berichtete Louise Rohland, Co-Präsidentin von Züritrails. Und schliesslich informierte Dave Spielmann von SchweizMobil über die nationale Strategie zur Umsetzung des Gesetzes über die Velowege (VWG).

Seitens WaldSchweiz stellte Christoph Brantschen das aktuelle Positionspapier „Biken im Wald“ des Verbandes vor.

Das Wichtigste dazu: Die Interessen von WaldSchweiz decken sich in vielen Punkten mit jenen der Bikenden. Mit dem aktuellen Positionspapier lieferte der Verband eine gute Diskussionsgrundlage und mit der Tagung das richtige Podium dazu. Dies zeigten nicht nur die Vorträge, die einen guten Überblick über die aktuellen Entwicklungen boten, sondern auch der direkte Austausch mit den WaldeigentümerInnen. Deren Haltung, dass Schäden infolge von Erholungsnutzungen auch abgegolten werden müssen, teilen wir vollumfänglich und sehen auch, dass wir uns als Bikende im Falle von Privatwald auf fremdem Eigentum bewegen. Dies allerdings unter dem Vorbehalt, dass wir dies nach dem freien Betretungsrecht in der Schweiz auch dürfen. Nach Lehre gilt dieses nämlich je nach Schadensträchtigkeit ebenso für das Befahren mit Skiern und Velos. Und darüber, welcher Schaden durch eine Nutzung entsteht, muss genauso wie über Formen der Planung und Entschädigung auf Bundesebene mit allen Beteiligten ausführlicher geredet werden.

Laut Dave Spielmann findet dieser Austausch bereits statt. Eine Wegweisung zur Haftung – eine lösbares Problem, dass trotzdem seit Jahren den Entwicklungsprozess behindert – kann für Dezember erwartet werden. Viel wichtiger aber: Eine Vollzugshilfe, die im Laufe des Jahres 2025 erscheint, soll die Spielregeln definieren, nach denen das VWG umgesetzt wird.

Dabei gilt es von unserer Seite in Betracht zu ziehen, dass durch eidgenössische Gesetze (z.B. VWG SpofFöG) und Strategien (z.B. Strategie Freizeit und Erholung im Wald) die Bewegung im Wald gefördert werden soll. In der Bike-Community werden seit Jahren Tausende von Stunden an ehrenamtlicher Arbeit geleistet, die eine Umsetzung dieser Gesetze und Strategien begünstigt und dazu beiträgt, eine legale und konfliktarme Form des Bikens auch im Wald zu erreichen.

Zusammenfassend lässt sich sagen: An der Tagung zeigten sich folgende Problemstellen: Wichtige Verhandlungen über Spielregeln und die Definition von verbindlichen Begriffen wie „Trail“ sind noch nicht abgeschlossen. Fragen der Umsetzung oder der Kontrolle sind immer noch offen. Eine vereinfachte Legalisierung und Aufnahme bestehender Trails in eine kantonale Planung funktioniert noch nicht wunschgemäss und eine offizielle Übergangslösung zur Nutzung und Pflege von inoffiziellen Trails, die die Entstehung neuer Strecken verhindern würden, ist nicht vorhanden.

Dennoch ist man sich in einem einig: Verbote bringen zur jetzigen Zeit nichts, da sie nicht durchgesetzt werden können. An schnellen Lösungen zur Lenkung sind also auf dieser Ebene alle interessiert. Und, um zum Abschluss Andreas Guggisberg frei zu zitieren: die Geldfrage ist für einmal das kleinste Problem.